Das Grand-Prix-Wochenende am Sachsenring |
Ein ganz besonderer Italiener fehlte, der mit der Startnummer 46. Der Rossi hatte sich wohl Urlaub gegönnt, um gut erholt den amtierenden Weltmeister Marc Marquez am Sachsenring schlagen zu können, der hier seit 2010 nicht zu besiegen war und am Ende auch 2015 auf dem Sachsenring allen anderen davonfuhr. Die Rennpiloten hatten eine halbe Stunde Zeit, um Autogramme zu schreiben. Zu wenig Zeit, um alle Wünsche zu erfüllen. Viele Fans hatten es gar nicht erst versucht, sich einzureihen. Sie drängten sich vor der Bühne, um, wenn schon kein Autogramm, dann wenigstens ein Foto mitzunehmen. Angepriesene Action-Kameras waren hier fehl am Platz. Einen klaren Vorteil hatten die, die mit einer ordentlichen Fotoausrüstung angereist waren, aber auch nur, wenn kein Hintern die Sicht versperrte. Auf mehr Piloten außerhalb der Rennstrecke konnte man auch in diesem Jahr in der R&R-Racehalle treffen. Oliver Reichert, Nico Rappich sowie der Teammanager des Racing Teams Germany, Dirk Heidolf, hatten zur traditionellen R&R-RaceParty eingeladen. Bei der wurden selbstverständlich die Piloten des Racing Teams Germany vorgestellt - der Franzose Alexis Masbou und der Schotte John Mc Phee. Beide sind in der Moto3-Weltmeisterschaft unterwegs. Moto3 fährt auch Maximilian Kappler aus Oberlungwitz, allerdings in der Junior World Championship. Nach einem furiosen Start des Racing Teams Germany in die Rennsaison 2015, die in Qatar mit einem Sieg für Masbou und einem fünften Platz für McPhee begann, sorgten die darauffolgenden Ergebnisse für eher trübe Stimmung. Der Sachsenring - die Heimstrecke des Teams - war für die Piloten eine besondere Herausforderung. Alexis Masbou wurde letztendlich 8. und John Mc Phee 17. Maximilian Kappler, der am Sachsenring mit einer Wildcard am Start war, stürzte leider und mußte das Rennen vorzeitig beenden. Zur R&R Raceparty wurden aber auch Piloten anderer Teams begrüßt, so der Strahlemann schlechthin, der Moto2-Pilot Dominique Aegerter, der im letzten Jahr auf dem Sachsenring siegte. Diesmal belegte der sympathische Schweizer nur Platz 10, damit landete er einen Platz vor Sandro Cortese. Ebenso sympathisch, weil scheinbar immer gut gelaunt, ist der Australier Jack Miller, der 2013 für das Racing Team Germany in der Moto3-WM startete, 2014 ins KTM-Werksteam von Aki Ajo wechselte und Vizeweltmeister wurde. In dieser Saison ist er in der MotoGP unterwegs. Eine Begegnung der angenehmen Art war ebenso wieder die mit dem ehemaligen Rennpiloten Alex Hofmann. Nicht fehlen durfte der Superbiker Didier Grams aus Limbach-Oberfrohna, der sich Zeit zum Fachsimpeln nahm. Da Rennsport seit jeher nicht ohne Frauen geht, wurde traditionell zur R&R-Raceparty das schönste Grid-Girl gekürt. 11 Kandidatinnen präsentierten sich in diesem Jahr dem Publikum. Während manche noch überlegten, welches Girl ihnen am besten gefiel, machten die Mädchen erst einmal draußen Party - am und ihm Partyraum auf vier Rädern. Am späten Abend wurde bekannt gegeben, wer die Grid-Girl-Wahl gewonnen hatte.Nach der Wahl wurde bis früh in den Morgen gefeiert. Das war aber erst der Beginn des Grand-Prix-Wochenendes am Sachsenring. Gefeiert wurde tatsächlich das ganze Wochenende - auch auf dem Hohenstein-Ernstthaler Altmarkt mit der großen Partybühne, von der aus für gute Stimmung auf dem Platz gesorgt wurde - und die gab es ohne Ende, so wie jedes Jahr. |